Zu Kategorie „Guest & Hosted“ gehören Frühstückspensionen (Bed & Breakfast), Bauernhof- und Privatunterkünfte, Gasthäuser, Pensionen, Herbergen und ähnliche Unterkünfte mit familiären Charakter, bei dem der Gastgeber den persönlichen Kontakt mit seinen Gästen pflegt. In der Regel verfügen die Unterkünfte nicht über eine frei zugängliche Küche.
Allerdings kann das Zimmer je nach Ausstattung über ein Tee- und Kaffeekocher, Fernseher und Telefon verfügen. Häufig steht ein Fernseh- bzw. Aufenthaltsraum als Gemeinschaftsraum dem Gastgeber und allen Gästen gleichermaßen zur Verfügung. Es gibt Unterkünfte sowohl mit Einzelbädern als auch mit Gemeinschaftsbadezimmern. Frühstück ist normalerweise im Preis enthalten.
Viele Neuseeländer haben erkannt, dass man mit den Touristen aus aller Welt nicht nur ein paar Dollar dazuverdienen kann, sondern das der persönliche Kontakt mit den Reisenden auch eine kulturelle Bereicherung darstellt. Kiwis bekommen beides unter einen Hut, indem sie nicht mehr benötigte Zimmer an Reisende vermieten. Zudem bereiten viele Gastgeber in abgelegenen Gebieten ihren Gästen Mahlzeiten auf Anfrage zu.
Ein großer Vorteil der diversen Privatunterkünfte ist, dass sie nahezu überall anzutreffen sind. Egal ob in einem Vorort mit guter Anbindung an das Zentrum von Auckland, einem einsamen Strand an der Kapiti Coast oder im grünen Herzen der Nordinsel, private Unterkünfte für jeden Geschmack gibt es fast überall.
Wie bei den Backpacker-Unterkünften gibt es auch in dieser Kategorie Anbieter, die in einer Gruppe/Kette organisiert sind und deren Mitglieder ebenfalls eine Qualmark®-Bewertung vorweisen müssen (z.B. Die eher höherpreisigen Heritage & Character (www.heritageinns.co.nz) oder 5-Star Accommodation (www.5staraccommodation.co.nz)). Das Spektrum der angebotenen Privatunterkünfte ist genau so groß wie das Angebot.
Die wohl verbreitest und populärste Art der Privatunterkunft ist „Bed & Breakfast“ (B&B). Die Zimmer in Privathäusern haben zum Teil eine Ausstattung, wie sie sonst nur in besseren Hotels anzutreffen ist. Viele der Unterkünfte verfügen über ein eigenes Badezimmer, oder es wird ein Badezimmer mit den anderen (wenigen) Gästen geteilt. Die Gestaltung der Gästezimmer unterscheidet sich von Unterkunft zu Unterkunft und kann irgendwo zwischen ultramodern und altmodisch-kitschig liegen.
Im Übernachtungspreis ist immer ein reichhaltiges Frühstück enthalten, dass häufig eine Mischung aus „English Breakfast“ und „Intercontinental Breakfast“ ist, also sowohl aus warmen als auch kalten Speisen besteht. Das gemeinsame Frühstück bietet reichlich Gelegenheit, Erlebnisse mit den Gastgebern und anderen Reisenden auszutauschen und wertvolle Tipps zu den bekannten oder weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu bekommen. Für die übrigen Mahlzeiten sind die Gäste selbst verantwortlich.
Da die Nutzung der Küche in der Regel nicht gestattet ist, muss beim Übernachten in B&B´s ein etwas höheres Budget für das Mittag- und/oder Abendessen in einem Restaurant eingeplant werden. In sehr abseits gelegenen Unterkünften, bieten die Gastgeber häufig auf Nachfrage auch weitere Mahlzeiten gegen einen Aufpreis an. Der Preis für ein Zimmer kann stark schwanken und ist wie immer von der Reisezeit, der Lage der Unterkunft und der Ausstattung abhängig.
Einfachere Zimmer sind für knapp unter $ 100 NZD zu haben, wobei in den beliebten Gebieten eher von einem Zimmerpreis ab $ 120 NZD ausgegangen werden sollte. Einen Überblick über das B&B Angebot in den verschiedenen Regionen, finden Sie z.B. unter www.bnb.co.nz.
Wer gerne in und mit der Natur lebt, hat in Neuseeland die Möglichkeit im Rahmen eines „Farmstay“ das Leben auf einer Farm hautnah kennen zu lernen.
Etliche Farmen bieten Gästen eine Unterkunft an und ermöglichen somit einen Einblick in den oft harten Arbeitstag auf einer neuseeländischen Farm. Keine Angst, Arbeit ist nicht verpflichtend und während „normale“ Touristen sich mit Führungen einen Überblick über das Farmerleben verschaffen können, dürfen Reisende mit einem „Working Holiday“ Visum auch aktiv und gegen Entlohnung auf dem Hof mitarbeiten.
Wenn Sie nur einige Tage auf einer Farm bleiben wollen, unterscheidet sich die Unterkunft in der Regel nur wenig von anderen Bed & Breakfast Unterkünften. Die Zimmer für Kurzzeitgäste verfügen in der Regel über ein eigenes Badezimmer und die Mahlzeiten werden gemeinsam mit der Gastfamilie eingenommen. Bei einem längeren Aufenthalt von mehreren Wochen oder gar Monaten im Rahmen eines „Working Holiday“ Visums, werden Sie als „Familienmitglied auf Zeit“ fest in den Tagesablauf und das Farmleben integriert.
Dabei wird unterschieden, ob Sie z.B. als Erntehelfer für Ihre Arbeit richtig entlohnt werden, oder ob Sie „nur“ Kost und Logie während ihres Aufenthaltes (siehe auch WWOOF) gestellt bekommen. Die Tätigkeiten sind von der Art der Farm und der Jahreszeit abhängig. So werden während der Ernte oder Weinlese vermehrt Erntehelfer gesucht. Allerdings ist auch hier zu beachten, dass das Arbeiten nur mit einem „Working Holiday“ Visum gestattet ist.
Egal ob als Übernachtungsgast für wenige Tage oder als Aushilfe auf Zeit, der Aufenthalt auf einer neuseeländischen Farm ist ein unvergessliches Erlebnis. Die oft in einsamen und ländlichen Regionen liegenden Höfe, ermöglichen einen Einblick in die Gewohnheiten und den Lebensstil auf dem Land, sowie die Gastfreundlichkeit der Kiwis.
Wenn Sie Interesse und Spass an landwirtschaftlicher Arbeit haben und über ein „Working Holiday“ Visum verfügen, können Sie unter dem Motto „Bett gegen Arbeit“ günstig durch Neuseeland reisen. Die Organisation „World-Wide Opportunities on Organic Farms (WWOOF)“ vermittelt gegen eine geringe Mitgliedsgebühr weltweit Arbeitsplätze auf nachhaltig oder biologisch bewirtschafteten Höfen. Dabei erhalten Sie für Ihre Arbeit keinen Lohn, sondern können kostenlos auf den Höfen der Gastfamilie übernachten und werden dort auch verpflegt.
Die Unterkünfte sind oft recht einfach und der Aufenthalt sollte mindestens eine Woche dauern. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.wwoof.de oder www.wwoof.co.nz. Auch die auf Work & Travel spezialisierten Reiseanbieter bieten entsprechende Aufenthalte auf Farmen an, die nach dem gleichen Muster funktionieren.
Die Preise für Privatunterkünfte schwanken stark und sind im Wesentlichen von der Lage, der Ausstattung und der Reisezeit abhängig. Auch hier gilt, dass in den neuseeländischen Sommerferien das Angebot mancherorts knapp werden kann. Viele der Unterkünfte werden nur regional vermarktet, so das auch in der Hauptsaison fast immer noch irgendwo ein Zimmer zu bekommen ist.
Die Touristeninformation (i-Site) helfen Ihnen vor Ort bei der Vermittlung der regionalen Privatunterkünfte. Darüber hinaus finden sich im Internet viele Anbieter, die sich ebenfalls auf die Vermittlung von Privatunterkünfte auf beiden Inseln spezialisiert haben. Eine große Auswahl finden Sie zum Beispiel auf:
Neben den üblichen Bed & Breakfast Unterkünften gibt es noch eine weitere Möglichkeit privat in fremden Ländern zu übernachten. Die Website www.airbnb.com vermittelt Unterkünfte von Privatpersonen an Privatpersonen. Dabei überlassen die Eigentümer bzw. Mieter von Wohnungen diese für einen bestimmten Zeitraum den Reisenden. Es werden nicht nur Zimmer, sondern auch ganze Wohnungen zur Kurzmiete angeboten.
Der Mietzeitraum kann zwischen einigen Tagen bis zu mehrere Monaten liegen. Sofern es sich um eine Wohnung handelt, verfügt diese über eine komplett eingerichtete Küche die dem Reisenden zur Verfügung steht. Auch für Paare oder Familien mit Kindern stellt die Anmietung eines Apartments eine kostengünstige Alternative zu den herkömmlichen Unterkünften dar.