In Neuseeland gibt es 14 Nationalparks die vom Department of Conservation (DOC) verwaltet werden. Dazu gehören:
auf der Nordinsel:
- Te Urewera NP
- Tongariro NP
- Whanganui NP
- Egmont NP
auf der Südinsel:
- Abel Tasman NP
- Kahurangi NP
- Nelson Lakes NP
- Paparoa NP
- Arthur´s Pass NP
- Westland Tai Poutini NP
- Aoraki/Mount Cook NP
- Mount Aspiring NP
- Fiordland NP
auf Stewart Island:
- Rakiura NP
Auf den verlinkten Seiten finden Sie neben aktuellen Hinweisen, viele Informationen zu den in den Parks möglichen Tätigkeiten und Wanderwegen.
Darüber hinaus gibt es viele kleinere Regionalparks und (Meeres-)Schutzgebiete. Eigentümer der unter Schutz stehenden Gebiete ist nicht unbedingt der Staat, weshalb die Kennzeichnung der Parks und Wege voneinander abweichen kann.
Einen Überblick über die einzelnen Parks und ihre jeweiligen Sehenswürdigkeiten finden Sie auf der DOC-Seite (www.doc.govt.nz).
Das DOC unterhält rund 250 Campingplätze, die in den verschiedenen Parks über das ganze Land verteilt sind. Die Plätze sind meist wunderschön gelegen und werden in vier Kategorien eingeteilt, die sich in Ausstattung und Erreichbarkeit der Plätze unterscheiden:
Die bewirtschafteten Campingplätze verfügen zum Teil über ein großes Angebot an Einrichtungen. So befinden sich Toiletten, fließendes Wasser, Stromanschluss, Küchen, Duschen mit Warm- und Kaltwasser, Wäscherei, Grills usw. auf den Plätzen.
Campingplätze dieser Kategorie sind über einen Straßenanschluss für Fahrzeuge aller Art ohne größere Probleme zu erreichen.
Die Ausstattung und Übernachtungskosten der bewirtschafteten DOC-Campingplätze sind mit den vielen privat betriebenen Plätzen vergleichbar. Eine Übernachtung kostet pro Person rd. $ 15 NZD (Kinder bis 17 Jahre zahlen die Hälfte). Die Gebühren werden an einen Platzwart gezahlt.
Die Campingplätze dieser Kategorie verfügen über eine einfachere Ausstattung als die Serviced-Campsites. Die Plätze können mit einem Auto oder Boot erreicht werden. Es befinden sich Toiletten, fließendes Wasser, Duschen mit Kaltwasser, Grills, und meist ein einfacher Unterstand auf den Plätzen. Eine Übernachtung kostet pro Person rd. $ 10 NZD (Kinder bis 17 Jahre zahlen die Hälfte). Die Gebühren werden an einen Platzwart gezahlt.
Die Campingplätze dieser Kategorie verfügen über eine noch geringere Ausstattung als Serviced-Campsites. In der Regel ist eine einfache Toilette („Plumpsklo“), Grills, Picknick-Tische usw. vorhanden. Duschen werden, wenn vorhanden, meist nur mit Kaltwasser betrieben. Die Plätze sind über eine Zufahrt mit Fahrzeugen erreichbar.
Oft handelt es sich hierbei um eine einfache Schotterstraße. Entsprechend der geringeren Ausstattung, liegen auch die Übernachtungskosten etwas niedriger (ca. $ 6 NZD). Die Gebühren werden im Rahmen der Selbstregistrierung in einem Umschlag in den dafür vorgesehenen Boxen hinterlegt.
Hierbei handelt es sich um kostenlose Campingplätze, die in der Regel nur über eine sehr einfach Toilette verfügen und nicht mit einem Fahrzeug erreichbar sind. Die Benutzung erfolgt also weitgehend autark. Wasser kann über einen Tank, oder einen nahegelegenen Fluss bzw. See bezogen werden.
Das DOC hat mehrere gute Broschüren herausgebracht, in denen alle Campingplätze sowie Hütten aufgeführt sind. Die Broschüren können Sie als PDF-Datei herunterladen. Für die Campingplätze finden Sie diese hier.
Die „Hinterland“-Campingplätze sind meist sehr einfach gehalten. Die Ausstattung variiert, kann aber eine Toilette („Plumpsklo“), einen Unterstand, Picknick-Tische usw. Beinhalten. Die Wasserversorgung erfolgt über einen nahegelegenen Fluss oder See. Die Plätze können zum Teil nicht mit einem Fahrzeug angefahren werden. Die Kosten für eine Übernachtung liegen zwischen $ 1,50 und $ 6 NZD (Selbstregistrierung).
Neben den Campingplätzen unterhält das DOC viele Wander- und Schutzhütten. Die Hütten durchziehen das Hinterland und können von Wanderern und Jägern benutzt werden. Ähnlich wie bei den Campingplätzen gibt es verschiedene Kategorien, die über die Ausstattung und Größe der Hütten informieren.
Nach der Kategorie richtet sich auch der Preis für eine Übernachtung ($ 2,50 bis $ 55 NZD), der mit vorher gekauften „Tickets“ bezahlt werden kann. Außer auf den „Great Walks“ brauchen die Hütten meist nicht im Voraus reserviert zu werden. Weitere Informationen über die Hütten, sowie ein Bestellformular für die Tickets finden Sie unter www.doc.govt.nz.
Das DOC unterhält im ganzen Land rund 12.500 km Wanderwege in allen erdenklichen Längen und Schwierigkeitsstufen. Je nach Gelände, sind die Wege unterschiedlich gut ausgebaut und gekennzeichnet. Am Ausgangspunkt finden Sie immer ein grünes DOC-Schild, auf dem die wichtigsten Streckeninformationen zusammengefasst sind.
Great Walks Schwierigkeitsstufen
Offiziell unterteilt das DOC die Wanderwege in sechs Schwierigkeitsstufen:
- Leichter Weg von maximal einer Stunde, ohne besondere Anforderung an die Fitness. Zum Teil sind die Wege sehr gut ausgebaut und auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Es gibt keine Treppen oder sonstige Stufen. Flüsse können über Brücken passiert werden. Meist handelt es sich um kurze Wege zu einem Aussichtspunkt oder in unmittelbarer Nähe einer Sehenswürdigkeit.
- Leichter Weg von maximal einer Stunde der für fast alle Fitnessstufen und jedes Alter ausgelegt ist.
- Einfacher Wanderweg von wenigen Minuten bis zu einem Tag. Geeignet für Personen mit geringer bis moderater Fitness. Die Wege sind meist gut angelegt und die Markierungen im Gelände einfach zu finden.
- Gut ausgebauter Wanderweg für Tages- und Mehrtageswanderungen. Geeignet für Menschen mit moderater bis guter Fitness und wenig Outdoor-Erfahrung. Die Wege sind überwiegend gut ausgebaut und markiert. Einige Passagen haben es aber in sich und verlangen Trittfestigkeit und eine gewisse Fitness.
- Anspruchsvolle Mehrtageswanderung mit vollem Gepäck und Proviant. Geeignet für Menschen mit guter bis sehr guter Kondition. Die Strecke ist kaum ausgebaut und hat schwierige Passagen. Bäche und Flüsse müssen meist ohne Brücke passiert werden.
- Besonders anspruchsvolle Mehrtageswanderungen. Nur für Personen geeignet, die über eine sehr gute Kondition und Outdoor-Erfahrungen (inkl. Navgation) verfügen. Man ist komplett auf sich alleine gestellt.
Die Wege des DOC befinden sich nicht nur in den Nationalparks, sondern immer dort wo die Natur zu einer Entdeckung zu Fuss einlädt. Der Ausbau der Strecken ist dabei genau so unterschiedlich wie deren Länge.
Manche Wege führen auf extra angelegten Holzstegen durch die Landschaft, andere führen durch unwegsames Gelände und sind nur mit entsprechender Ausrüstung, guter Kondition und einiger Erfahrung zu meistern.
Das Angebot ist so vielfältig, dass für jede Kondition und jeden Geschmack was passendes dabei ist. Dabei sollten Sie sich vor Ort über die gewählte Strecke informieren und bei größeren Touren immer auch die Rahmenbedingungen wie Tageszeit und Wetter berücksichtigen.
Normalerweise sind die Wege gut gekennzeichnet. Für längere Strecken sollten Sie aber zusätzlich auf Broschüren und Karten des DOC zurückgreifen. Bei der Schwierigkeitsstufe „Route“ müssen Sie selbst den Weg bestimmen können.
Auf der Seite des DOC sind alle Wege nach Regionen verzeichnet (www.doc.govt.nz). Zudem finden Sie auf der gleichen Seite den Link zu zwei Broschüren, die Informationen über leicht zu erreichende Wanderwege auf der Nord- und Südinsel enthalten.
Eine Besonderheit innerhalb des Systems der DOC-Wanderwege sind die neun als „Great-Walks“ bezeichneten Touren. Die Bezeichnung der Wege als „Great-Walks“ hat dabei nichts mit der Schwierigkeitsstufe zu tun. Es handelt es sich um anspruchsvolle Streckenwanderungen deren Begehung mehrere Tage in Anspruch nimmt. Die Strecken führen abseits der bewohnten Gebiete durch die atemberaubende Landschaft.
Übernachten kann man in „Great-Walk-Hütten“, die im Vergleich zu den restlichen Hütten des DOC zum Teil deutlich komfortabler ausgestattet sind, was sich auch in den Übernachtungspreisen widerspiegelt ($ 30 bis $ 55 NZD).
Die Great-Walks sind sehr beliebt und der Platz in den Hütten entsprechend knapp. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen einen der Wege zu bestreiten, sollten Sie so früh wie möglich eine Übernachtungsmöglichkeit reservieren. Bei den neuen Great Walks handelt es sich im einzelnen um:
Nordinsel Great Walks
- Lake Waikaremoana (46 km, 3-4 Tage)
- Tongariro Northern Circuit (41 km, 3-4 Tage)
- Whanganui Journey (145 km, 5 Tage)
Südinsel Great Walks
- Abel Tasman Coast Track (55 km, 3-5 Tage)
- Heaphy Track (78 km, 4-6 Tage)
- Routeburn Track (32 km, 3 Tage)
- Milford Track (54 km, 4 Tage)
- Kepler Track (60 km, 3-4 Tage)
- Rakiura Track (37 km, 3 Tage)
Größere Wanderungen sollten grundsätzlich immer gründlich geplant werden. Da die Wege teilweise weit ab jeglicher Zivilisation liegen und nicht immer gut besucht sind, sollten Sie die vom DOC aufgestellten Verhaltensregeln und Sicherheitshinweise beachten.
Dazu gehört, dass Sie entsprechend gekleidet sind. Wanderstiefel, Regenjacke und warme Kleidung gehören zu jeder Jahreszeit ins Gepäck. Ausreichend Trinkwasser, Nahrung und ein Erste-Hilfe-Set dürfen ebenfalls nicht fehlen.
Außerdem ist es sinnvoll, sich vor dem Antritt einer größeren Wanderung im i-Site oder beim Personal des Campingplatzes/Hotels abzumelden und diese über die geplante Route zu informieren.
Im Notfall oder falls Sie sich verlaufen sollten, kann so nach ihnen gesucht werden. Bitte vergessen Sie aber nicht, sich nach der Wanderung wieder abzumelden, damit niemand umsonst einen Suchtrupp losschickt.