Die bisher beschriebenen Themen werden sicherlich einen Schwerpunkt bei der Planung Ihrer Reise einnehmen. Darüber hinaus gibt es noch viele Dinge, die im Vorfeld einer Reise wichtig sind, oder die Ihnen das Leben später erleichtern können. Im folgenden Abschnitt finden Sie einige wichtige oder hilfreiche Punkte, über die Sie sich Gedanken machen sollten, bevor Sie ins Flugzeug steigen.
Die Versorgung mit Bargeld und das bargeldlose Begleichen von Rechnungen mittels Karte sind in Neuseeland kein Problem. Trotzdem sollten Sie sich vor Beginn der Reise überlegen, wie Sie ihr Geld unter die Leute bringen möchten.
Obwohl im heutigen Kartenzeitalter weitgehend überholt, zählen Reiseschecks (Travellers Cheque) immer noch zu den sichersten Reisezahlungsmitteln.
In Neuseeland werden die Schecks der bekannten Unternehmen (z.B. Thomas Cook, American Express usw.) in allen Bankfilialen, Wechselstuben und auch einigen Geschäften akzeptiert. Die Schecks dienen in erster Linie der Bargeldbeschaffung und werden nur selten zur Bezahlung von Waren eingesetzt.
Reiseschecks
Die im Gegensatz zu anderen Zahlungsmitteln hohe Sicherheit von Reiseschecks sind deren größter Vorteil. Die Schecks sind bei Ihrer Bank oder Sparkasse erhältlich und werden in gewünschter Stückelung in Höhe eines festgelegten Betrages ausgestellt. Bei der Übernahme müssen die Reiseschecks einzeln unterschrieben werden. Bei der Einlösung wird ein Ausweisdokument vorgelegt und erneut eine Unterschrift geleistet.
Sollten die Schecks verloren gehen oder gestohlen werden, bekommen Sie unter Vorlage der Kaufquittung Ersatz. Leider gibt es Reiseschecks in Neuseeländischen Dollar (NZD) nur bei wenigen Banken. Als Alternative können Sie sich Schecks in USD oder AUD (Australischen Dollar) ausstellen lassen, allerdings haben Sie dann gleich zweimal das Risiko bei Währungsschwankungen Geld zu verlieren. (Sie müssen zum Beispiel zuerst Euro in USD umtauschen und später dann USD in NZD).
Die Gebühren für Reiseschecks liegen in etwa bei 1% des Scheckgegenwertes und werden direkt beim Kauf bezahlt. Bei der späteren Einlösung fallen keine Gebühren an.
Vorteile:
- Hohe Sicherheit bei Verlust und Diebstahl
- Relativ geringe Gebühren
- Schecks können in anderen Ländern eingelöst werde
Nachteile:
- Benötigter Betrag muss im voraus bestimmt werden
- Wenn die Landeswährung nicht erhältlich ist, bestehen erhöhte Wechselkursrisiken
- Einlösung in Banken und Wechselstuben ist aufwendiger und an Öffnungszeiten gebunden
Kreditkarte
Die heute wohl gängigste Zahlungsmethode auf Reisen ist die Zahlung per Kreditkarte. In Deutschland sind Mastercard® und VISA® die am weitest verbreitetsten Kreditkarten. Die Karten sind bei Banken, Sparkasse und vielen weiteren Anbietern erhältlich. Grundsätzlich kann zwischen zwei Kartenarten unterschieden werden.
Bei der eigentlichen Kreditkarte bekommt der Karteninhaber von dem Aussteller einen Kreditrahmen (Limit) eingeräumt, in dessen Höhe er mit der Karte verfügen kann. In den letzten Jahren sind vermehrt auch Prepaid-Karten anzutreffen, bei denen der Karteninhaber die Karte mit einem Betrag vorher „aufladen“ muss. Danach kann er in Höhe des eingezahlten Betrages Zahlungen mit der Karte vornehmen.
Diese Karten sind insbesondere für junge Menschen gedacht, die noch nicht über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Kreditkarten werden weltweit von unzähligen Händlern akzeptiert. Bei der Anmietung eines Mietfahrzeuges ist eine Kreditkarte wegen der zu hinterlegenden Kaution nahezu unverzichtbar (sonst muss die Kaution meist in bar hinterlegt werden).
Ein großer Vorteil ist der mit den Karten verbundene Versicherungsschutz. Das bedeutet, dass der Karteninhaber (und oft auch die mitreisenden Personen) automatisch gegen bestimmte Risiken versichert ist. Die Versicherungsleistungen sind nicht standardisiert und daher bei jedem Kartenanbieter unterschiedlich. Bei einigen Anbietern ist bei den Karten schon eine Auslandskrankenversicherung, eine Reiserücktrittversicherung, eine Gepäckversicherung usw. enthalten.
Wenn Sie eine Kreditkarte besitzen bzw. sich für die Reise eine zulegen möchten, sollten Sie die Versicherungsbedingungen der verschiedenen Anbieter genau miteinander vergleichen. Ebenfalls beachten müssen Sie, ob der Versicherungsschutz nur besteht, wenn Sie die Reise auch mit der Karte bezahlt haben.
Üblich ist heute, dass Sie nur im Besitz der Karte sein müssen, um in den Genuss der Versicherungsleistungen zu kommen. Die Kosten für eine Karte sind ebenfalls vom Anbieter abhängig.
Während Banken und Sparkassen zum Teil eine Jahresgebühr zwischen 20 und 30 Euro verlangen, bieten andere Anbieter ihre Karten kostenlos an. Wird die Karte zur Zahlung im Ausland eingesetzt, wird in der Regel ein Auslandsentgelt in Höhe von 1% des Umsatzes berechnet. Dabei wird immer der Wechselkurs am Tag der Zahlung zur Umrechnung in Euro zugrunde gelegt. Sonst fallen keine zusätzlichen Kosten bei der Zahlung an.
Relativ teuer ist allerdings die Bargeldversorgung mit einer Kreditkarte am Geldautomaten. Hier werden oft hohe Gebühren erhoben, die von deiner Hausbank und der Bank im Ausland abhängig sind.
Bei Verlust oder Diebstahl muss die Karte sofort gesperrt werden. Nach der Sperrung haften Sie in der Regel nicht mehr für entstehende Schäden. Im Notfall kann Ihre Bank oder Sparkasse ihnen eine Ersatzkarte im Urlaubsland zukommen lassen. Auf jeden Fall sollten Sie die Telefonnummer, unter der Sie die Karte sperren lassen können, immer dabei haben.
Vorteile:
- Weltweiter Einsatz möglich (unabhängig von der Währung)
- Oft sind Versicherungsleistungen bereits enthalten
- Fast ein „Muss“ bei der Anmietung eines Fahrzeuges
- Kostengünstig und hohe Akzeptanz
- Abrechnung zu aktuellen Wechselkursen
Nachteile:
- Verfügungen sind auf das Kreditlimit bzw. den eingezahlten Betrag begrenzt
- Geringerer Schutz bei Verlust und Diebstahl
- Nur bedingt für die Bargeldversorgung geeignet
Bargeld
Bargeld stellt immer die unsicherste Zahlungsmethode dar. Bei Verlust oder Diebstahl ist das Geld verloren und eine Erstattung ausgeschlossen. Ganz ohne geht es aber nicht, weshalb Sie sich schon vor der Abreise Neuseeländische Dollars besorgen sollten. Ihre Bank oder Sparkasse hat meist keine NZD vorrätig, kann ihnen diese aber innerhalb von ein bis zwei Arbeitstagen besorgen.
Das Gleiche gilt für Währungen die Sie im Rahmen eines Stopover Aufenthalt benötigen. Dabei sollten Sie einen Teil des Geldes in möglichst kleinen Scheinen bestellen, um z.B. Trinkgeld geben zu können bzw. nicht eine Cola mit einem 100 NZD-Schein bezahlen müssen.
Wenn Sie im Land unterwegs sind, können Sie sich an den zahlreichen Geldautomaten günstig mit Bargeld versorgen. Dafür nutzten Sie am besten Ihre Bank- oder Sparkassenkarte mit dem rot-blauen Maestro®-Logo. Jede Abhebung wird zum aktuellen Kurs umgerechnet und mit den entsprechenden Gebühren von Ihrem Konto belastet.
Die Gebühren liegen in der Regel zwischen 3 und 8 Euro und lassen sich reduzieren, indem Sie einen möglichst hohen Betrag wählen und somit die Anzahl der Abhebungen begrenzen. Sofern Geschäfte, Restaurants usw. mit dem Maestro®-Logo gekennzeichnet sind, kann die Karte auch direkt zur Zahlung eingesetzt werden.
Vorteile:
- Weltweiter Einsatz an Geldautomaten möglich
- Kostengünstig und hohe Akzeptanz
- Abrechnung zu aktuellen Wechselkursen
- Verfügungen im Rahmen des Kontoguthabens bzw. Kreditrahmens
Nachteile:
- Karte eignet sich im Ausland nur eingeschränkt zum bargeldlosen Bezahlen
- Geringerer Schutz bei Verlust und Diebstahl
- Transaktionsgebühr für jede Geldautomatenverfügung
Auch hier sollten Sie die Telefonnummer für die Sperrung der Karte immer dabei haben.