Das größtenteils gemäßigte Klima Neuseelands das weder extreme Hitze noch Kälte kennt, machen das Land zu einem ganzjährigen Reiseziel. Durch die Lage auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten denen in Europa entgegengesetzt. Hochsommer ist dementsprechend zwischen Dezember und Januar, die Wintermonate liegen zwischen Juni und August. Für Europäer ebenfalls ungewohnt ist die Tatsache, dass es wärmer wird je weiter nördlich man sich befindet und kälter je weiter man nach Süden reist.
Tropischer Norden
Ganz im Norden des Landes herrscht ein subtropisches Klima vor, wohingegen der übrige Teil eher durch ein gemäßigtes Klima geprägt wird. Im Sommer liegen die Temperaturen auf der Nordinsel bei durchschnittlich 25 Grad und im Winter bei milden 15 Grad. Obwohl auch auf der Südinsel ein gemäßigtes Klima herrscht, liegen die Temperaturen meist 5 bis 10 Grad unter denen der Nordinsel.
Grundsätzlich ist das Wetter häufig sehr wechselhaft, was durch die Topographie in manchen Regionen nochmals verstärkt wird. Die Niederschlagsmengen sind genau wie die Sonnenstunden verhältnismäßig hoch. Das Wetter wird stark vom Meer und den Bergen beeinflusst und sorgt in manchen Gebieten für regionale Besonderheiten.
In den nördlichen Gebieten der Nordinsel (Bay of Island) ist es im Sommer oft heiß, wobei Temperaturen deutlich über 30 Grad eher die Ausnahme sind. Auch im Winter wird es hier im Vergleich zu den südlicheren Regionen nie wirklich kalt.
In den höher gelegenen Gebieten des Landes ist Schnee in den Wintermonaten keine Seltenheit. Im Winter sind die Gipfel der Berge sowohl auf der Nord- als auch auf der Südinsel oft mit Schnee bedeckt und bieten Wintersportlern gute Ski- und Snowboard-Bedingungen.
Kalter Süden
Die Südalpen beherbergen ganzjährig Schneefelder und Gletscher. Obwohl Schnee in den flachen Regionen der Südinsel auch im Winter nur selten länger liegen bleibt, sinken die Temperaturen hier in den Wintermonaten häufig unter den Gefrierpunkt.
Die Southern Alps (Südalpen) verlaufen in Nord-Süd-Richtung über die komplette Südinsel und sorgen dafür, dass sich die vorherrschenden Westwinde an den Westhängen der Gebirge abregnen. Das hat zur Folge, dass in einigen Teilen der Westküste der Niederschlag nicht in Millimeter sondern in Metern gemessen werden kann. Das Fjordland gehört mit bis zu 7 Metern Niederschlag im Jahr zu den regenreichsten Gebieten der Erde. An der Ostküste der Südinsel ist es dementsprechend trockener.
Grundsätzlich gilt, dass die Sommermonate von Dezember bis Februar viel Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen mit sich bringen. Im neuseeländischen Herbst, von März bis Mai, ist es häufig noch sonnig aber etwas kühler. Das Wetter ist nicht mehr so beständig und die regelmäßig auftretenden Wetterumschwünge häufen sich. Das gleiche gilt für die Frühlingsmonate zwischen September und November.
Im Winter, zwischen Juni und August, sinken die Temperaturen abhängig von der Region unterschiedlich stark und es kommt überall zu vermehrten Niederschlägen.

Ausführliche Informationen über das aktuelle Wetter in den einzelnen Regionen des Landes finden Sie unter www.metservice.com. Aber nochmal: Neuseeland ist für sein wechselhaftes Wetter berüchtigt! Egal zu welcher Jahreszeit Sie vor Ort unterwegs sind, plötzliche Wetterumschwünge sollten Sie immer einkalkulieren und entsprechend darauf vorbereitet sein.
Wie beschrieben, eignet sich das Klima mit einigen Abstrichen eigentlich ganzjährig für einen Besuch. Wer vorhat das Land mit einem Zelt oder Wohnmobil zu erkunden, sollte sich allerdings nicht unbedingt die Wintermonate aussuchen. Insbesondere auf der Südinsel kann es im Winter unangenehm kalt werden und auch Schnee ist keine Besonderheit. Zum Teil wird für das Fahrzeug Zusatzausrüstung, wie z.B. Schneeketten, benötigt.
Welche Jahreszeit?
Die Jahreszeit hat einen wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten, die Sie vor Ort ausüben können. Während in den Wintermonaten Ski- und Snowboardfahrer auf ihre Kosten kommen, werden andere Outdoor-Aktivitäten nicht angeboten. Auch Wanderwege in höher gelegenen Gebieten sind in der kalten Jahreszeit oft gesperrt bzw. können nicht begangen werden.
Der Frühling eignet sich besonders gut für Wildwasser-Rafting, da die Flüsse durch das Schmelzwasser stark anschwellen. Schwimmen und sonstige Wassersportarten sind nur in der warmen Jahreszeit möglich, wobei die Wassertemperatur (außer in der Bay of Island) auch dann nur selten die 20-Grad-Marke übersteigt.
Insgesamt steigt das Outdoor-Angebot mit der Außentemperatur an, wobei die Mehrheit der Aktivitäten von Frühling bis Herbst angeboten werden.
Ein weiterer Einflussfaktor für die Reisezeit ist das von der Jahreszeit abhängige Besucheraufkommen.
Die meisten ausländischen Besucher kommen in der Hauptsaison, den neuseeländischen Sommermonaten, ins Land. Besonders voll wird es während den Sommerferien zwischen Mitte Dezember und Ende Januar. Viele Kiwis machen mit Vorliebe im eigenen Land Urlaub und in den beliebten Feriengebieten und Nationalparks kann es ohne Reservierung schwer werden, eine Unterkunft zu finden.
Dies gilt besonders für die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel. Das Preisniveau für Unterkünfte, Mietfahrzeuge und Aktivitäten steigt während den Schulferien spürbar an. In welchen Zeitraum die neuseeländischen Schulferien fallen, können Sie unter www.education.govt.nz herausfinden.
Wer dem größten Trubel gerne entgehen und Chancen auf Rabatte haben möchte, für den ist die Nebensaison die richtige Reisezeit. Dabei kann entweder auf den Frühling (September bis November) oder den Herbst (März bis Mai) ausgewichen werden. In beiden Jahreszeiten sind die Tage meist angenehm warm, die Nächte aber noch relativ kühl.
Im allgemeinen ist das Wetter im Frühjahr etwas beständiger als im Herbst. Wer in der Nebensaison im Land unterwegs ist, wird auch von der Natur belohnt. Viele Landschaften wirken in der Blütezeit im Frühling und während der Farbenpracht im Herbst besonders spektakulär.
Tipp
Mitte Oktober bis Ende November ist mitunter die beste Reisezeit für Neuseeland und wärmstens empfohlen. Das Wetter ist in dieser Zeit generell typisch für Neuseeland oft wechselhaft aber überwiegend trocken und meist angenehm warm. Die Preise für die Flüge, Unterkünfte und das Mietfahrzeug sind günstiger als in der Hauptsaison. Es ist nicht überfüllt und die kurzfristige Suche nach einer Unterkunft stellt auch in den beliebten Ferienorten meist kein Problem dar. Zu dieser Zeit werden alle Aktivitäten bereits angeboten, allerdings ist es nirgends überfüllt und man kann die Einsamkeit der Landschaft in Ruhe genießen.