Tankstellen sind überall in ausreichender Zahl vorhanden. Allerdings dürfen Sie die Entfernungen und den Verbrauch auf den oft kurvenreichen und bergigen Strecken nicht unterschätzen. Diesel ist aufgrund der Nachbesteuerung (Dieselsteuer) billiger als Benzin.
Die Preise richten sich auch nach dem Angebot vor Ort. In abgelegenen Landstrichen ist der Sprit deutlich teurer als in oder um größere Städte. Insbesondere an der Westcoast und im Fiordland ist Treibstoff teuer.
Da die Entfernungen zwischen zwei Orten, speziell auf der Südinsel, auch mal größer sein können, sollten Sie immer eine gewisse Reserve im Tank vorhalten und diesen nicht bis auf den letzten Tropfen leer fahren. Also besser einen halb vollen Tank bei einer sich ergebenden Gelegenheit auffüllen, als später verzweifelt auf eine Tankmöglichkeit zu hoffen.
An vielen Tankstellen kann der Frischwassertank eines Wohnmobils aufgefüllt und leere Gasflaschen ausgetauscht werden. Auch Entsorgungsstationen für Abwasser und Toilette sind an manchen Tankstellen verfügbar.
Diesel ist an neuseeländischen Tankstellen deutlich günstiger als Normal- oder Superbenzin. Das liegt daran, dass Diesel niedriger besteuert wird als die anderen Kraftstoffarten. Während die Preise für Normal- und Superbenzin bereits eine Abgabe zum Erhalt und Ausbau des Straßennetzes beinhalten, ist Diesel beim Verkauf von dieser Abgabe befreit.
Im Gegenzug wird für Dieselfahrzeuge separat die „Road User Charges (RUC)“ erhoben und verteuert somit indirekt den Dieselkraftstoff. Auch die Lizenzierungsgebühr ist für ein Dieselfahrzeug teurer als für einen Benziner.
Die optisch günstigeren Preise an der Zapfsäule veranlassen trotzdem viele Touristen sich als Miet- oder Gebrauchtwagen ein Dieselfahrzeug zuzulegen. Dagegen spricht auch nichts, wenn man die zusätzlich zu zahlende Abgabe bei seiner Planung berücksichtigt.
Der „Road User Charges“ unterliegen alle Dieselfahrzeuge und Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen, unabhängig ob es sich um Miet- oder Privatfahrzeuge handelt.
Die RUC wird in Form einer Lizenz erworben, die eine bestimmte Zahl an Kilometern abdeckt. Man kauft also Kilometerpakete und bekommt dafür eine Plakette (ähnlich wie bei der Fahrzeug Lizenzierung), die gut sichtbar auf der Innenseite der Windschutzscheibe befestigt werden muss. Kilometerpakete stehen in einer Stückelung von 1.000 km oder ein Vielfaches davon zur Verfügung.
Die Kilometerpakete können online (Plakette wird per Post an eine neuseeländische Adresse versandt) oder bei allen Kooperationspartnern der New Zealand Transport Agency (NZTA) erworben werden. Dazu gehören z.B. die Automobil Association (AA), Post Filialen, Vehicle Inspection New Zealand (VINZ) und Vehicle Testing New Zealand (VTNZ) sowie an einigen Tankstellen.
Beim Erwerb der RUC-Plakette fallen abhängig von der ausstellenden Stelle Transaktionsgebühren zwischen $ 5 und $ 8 NZD an. Die Transaktionsgebühr wird jedes mal bei der Ausstellung einer RUC-Plakette neu erhoben.
Der Preis für die Kilometerpakete richten sich im Wesentlichen nach dem Fahrzeugtyp und dem Gewicht. Die „Road User Charges“ für PKWs, Vans und Campervans (ohne Doppelachse und ohne Zwillingsbereifung) beträgt pro 1.000 km:
Gewicht in Tonnen | Preis in NZD / 100 km |
---|---|
> 3,5 t | $ 62 NZD |
> 3,5 t & < 6 t | $ 68 NZD |
> 6 t | $ 138 NZD |
Die Preise ändern sich regelmäßig. Die Angaben können aber als Richtwert benutzt werden. Größere Fahrzeuge sind entsprechend teurer. Wenn Sie vorhaben sich ein Auto zu kaufen, sollten Sie die Kosten für die RUC bei Ihrer Planung berücksichtigen. Bei der Anmietung eines Mietwagens oder Campervans werden die Gebühren der RUC am Ende der Mietzeit anhand des Tachostandes ermittelt und in Rechnung gestellt.
Bei einem Dieselfahrzeug bis 3,5 Tonnen, fallen für jeden gefahrenen Kilometer $ 0,062 NZD Road user Charge an. Bei einer Reise von 4.500 km entstehen somit RUC-Kosten in Höhe von rund $ 279 NZD.