Bei der Anmietung eines Campervans ist bei den meisten Fahrzeugvermietern eine gewisse Grundausstattung im Mietpreis enthalten. Darüber hinaus, kann Zusatzausrüstung gegen Aufpreis dazu gebucht werden. Im Mietpreis enthalten sind in der Regel:
- Bettwäsche (besteht aus einem Leintuch, einem Kissen und einer Bettdecke mit Überzug)
- Kochutensilien (Die Ausstattung richtet sich auch nach der Größe des Wohnmobils und dessen maximale Belegung. Zumindest enthalten sind aber meistens 2 Kochtöpfe, eine Pfanne, Kochgeschirr, Abtropfsieb, Plastikboxen zur Aufbewahrung, ein Toaster und ein Wasserkocher, …)
- Essgeschirr (Teller, Tassen, Gläser, (Müsli-) Schalen und Besteck)
- ein Badehandtuch pro Person und ein Geschirrhandtuch
Darüber hinaus befindet sich oft ein „Willkommens-Paket“ mit einigen Utensilien für die erste Nacht an Bord der Fahrzeuge. Dazu können zum Beispiel gehören: ein kleines Tütchen mit Salz, Pfeffer und Zucker, ein oder zwei Tassen Tee- oder (Instant-)Kaffeepulver und Streichhölzer.
Neben dieser, im Mietpreis enthaltenen Ausstattung, können noch verschiedene Gegenstände gegen Aufpreis für die Reise angemietet werden. Dabei handelt es sich im wesentlichen um:
- Campingstühle (zwischen $ 15 und 20$ NZD pro Stuhl)
- Campingtisch (zwischen $ 20 und $ 30 NZD)
- Kindersitze (zwischen $ 30 und $ 60 NZD)
- Schneeketten (zwischen $ 30 und $ 60 NZD) sollten in den Wintermonaten, insbesondere auf der Südinsel, mitgeführt werden und sind auf einigen höher gelegenen Strassen Pflicht
- Navigationssysteme
Während für ein Navigationssystem eine tägliche Gebühr erhoben wird, kosten z.B. Campingtisch und Stühle nur einmalig eine Leihgebühr. Oft werden Pakete angeboten, die dann eine Reihe zusätzlicher Ausrüstungsgegenstände beinhalten (Value Packs). Falls Zubehör gewünscht wird, sollte dies nach Möglichkeit bereits bei der Buchung reserviert werden.
Tipp:
Insbesondere Campingstühle und ein Campingtisch halten viele für unverzichtbar. Dabei sollten Sie sich aber im klaren sein, dass beides während der Fahrt im Fahrzeuginnenraum verstaut werden muss. Somit wird der ohnehin schon knapp bemessene Platz noch mehr eingeschränkt. Bei Regen müssen Tisch und Stühle auch irgendwie verstaut werden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich auch ohne zusätzliche Campingausrüstung ganz gut leben lässt. Unterwegs und auf den Campingplätzen stehen ausreichend Picknick-Areas mit Bänken und Tischen zur Verfügung.
Sowas wie hier, geht allerdings nur mit eigenen Stühlen…
Stromversorgung
Die meisten Wohnmobile verfügen über zwei getrennte Batteriesysteme. Die Fahrzeug-Batterie ist ausschließlich für den Betrieb des Fahrzeugs (Motor) zuständig.
Die zweite (Geräte-)Batterie ist für die Stromversorgung der Beleuchtung des Kühlschranks und der Wasserpumpe zuständig und reicht, je nach Nutzung, etwa 12 Stunden. Durch die getrennte Stromversorgung ist sicher gestellt, dass sich das Fahrzeug auch noch starten lässt, wenn die Geräte-Batterie leer ist. Natürlich werden beide Batterien während der Fahrt wieder aufgeladen.
Der Zigarettenanzünder wird ebenfalls über die Geräte-Batterie (12 Volt) gespeist und kann mit einem entsprechenden Adapter jederzeit zum Aufladen von Handys usw. genutzt werden. Die im Fahrzeug (Campervans) verbauten 240 Volt-Steckdosen, die Mikrowelle und die (elektrische) Heizung funktionieren nur, wenn das Wohnmobil auf einem Stellplatz an das stationäre Stromnetz (240 Volt) angeschlossen ist. Um europäische Elektrogeräte nutzen zu können, benötigen Sie für die im Fahrzeug verbauten Steckdosen einen Reiseadapter.
Auf den Campingplätzen verfügen die sogenannten „powered site“-Stellplätze über einen Stromanschluss, der mit einem Verbindungskabel direkt mit dem Wohnmobil verbunden wird. Sobald das Wohnmobil an das stationäre Stromnetz angeschlossen ist, laufen alle Verbraucher ausschließlich über diese (240 Volt) Stromversorgung. Das benötigte Verbindungskabel ist in der Ausstattung der Fahrzeuge enthalten.
Wenn Sie als Selbstversorger mit einem Wohnmobil oder Mietwagen das Land erkunden, stellt sich die Frage, wie Sie verderbliche Lebensmittel am besten gekühlt bekommen.
Kühlmöglichkeiten
Die Kühlmöglichkeiten sind im Wesentlichen von der Art des Fahrzeugs und dessen Ausstattung abhängig. In Wohnmobilen steht Ihnen ein richtiger Kühlschrank zur Lagerung der Lebensmittel zur Verfügung, der bei neueren Fahrzeugen sogar häufig mit einem kleinen Gefrierfach ausgestattet ist. Die beste Leistung bringt das Gerät wenn es auf einem Campingplatz an das stationäre Stromnetz angeschlossen ist.
Während der Fahrt, wird der Kühlschrank aus dem Stromkreis des Fahrzeugs mit Energie versorgt. Bei abgeschalteten Motor kann der Kühlschrank auf die Zweitbatterie umgeschaltet werden. Oft geht dabei die Kühlleistung etwas zurück, reicht aber trotzdem aus, um die Lebensmittel mehrere Stunden bzw. einen Tag frisch zu halten. Wenn Sie allerdings vor haben eine längere Zeit am Stück abseits von Campingplätzen mit Stromanschluss zu übernachten (z.B. DOC-Campingplätze), ist ein Kühlschrank der auch mit Gas betrieben werden kann hilfreich.
Tipp
Kühlschränke bringen die beste Leistung, wenn das Gerät an das stationäre Stromnetz angeschlossen ist.
Kochen
Für das Kochfeld, die Standheizung und die Warmwasserbereitung benötigen Sie im Wohnmobil Flüssiggas (LPG = Liquified Petroleum Gas). Dabei handelt es sich um eine oder mehrere Gasflaschen die -meist von außen zugänglich- im Fahrzeug untergebracht sind. Bei einigen Fahrzeugen kann auch der Kühlschrank auf Gasbetrieb umgestellt werden.
Bevor Sie das Gas benutzen können, muss der Haupthahn direkt an der Gasflasche geöffnet werden. Aus Sicherheitsgründen sollte der Hahn nach Gebrauch und während der Fahrt wieder zugedreht werden. Die Gasmenge, die man für eine Reise benötigt, ist im Wesentlichen davon abhängig, wie oft die Dusche und der Herd im Fahrzeug zum Einsatz kommen. Auch die Standheizung schlägt sich ordentlich im Verbrauch nieder. Wer sparsam ist, kommt mit der zur Verfügung gestellten Flasche gut 2 bis 3 Wochen aus. Falls es doch einmal knapp werden sollte, bekommen Sie die Flaschen an jeder Tankstelle oder in Autowerkstätten gefüllt bzw. gegen eine Volle ausgetauscht.
Wohnmobile werden immer mit einer gefüllten Gasflasche übergeben. Ob Sie das Fahrzeug auch mit einer vollen Flasche zurückbringen müssen, ist von dem jeweiligen Anbieter abhängig. Bei manchen Vermietern ist eine zusätzliche Füllung bereits im Mietpreis enthalten. Die Preise für Gas schwanken ähnlich wie die übrigen Kraftstoffpreise.
Achtung
Wenn Sie den Haupthahn an der Flasche betätigen, sollten Sie ab und zu auch prüfen, ob der Druckminderer (ist direkt an der Flasche festgeschraubt) noch fest sitzt oder ob Sie die Schraubverbindung nachziehen müssen. Während der Fahrt muss der Gashahn fest verschlossen sein. Das gilt insbesondere bei der Fährüberfahrt zwischen den beiden Inseln.
Dusche und Toilette
Wenn Sie sich für einen Campervan mit Dusche und Toilette entscheiden, benötigen Sie, je nach Nutzung der selbiger, alle paar Tage eine Dump Station. Dump Station werden die Entsorgungsstationen genannt, an denen Sie die Chemietoilette und das Brauchwasser Ihres Wohnmobil entsorgen können.
Dabei handelt es sich um einen Einlass im Boden, in den Sie die entsprechende Öffnung des Toilettenkanisters einführen und durch einen Knopfdruck entleeren können. Das Ganze ist eigentlich eine ziemlich hygienische Sache und in ein paar Minuten erledigt.
Das Brauchwasser von Dusche und Spüle wird in einem separaten Tank des Wohnmobils gesammelt und muss, genau wie die Toilette, alle paar Tage entleert werden. Dazu wird ein Schlauch an das Fahrzeug angeschlossen und das Wasser in einen dafür vorgesehenen Abwasserkanal entsorgt. Dump Stations befinden sich in einem extra ausgewiesenen Bereich auf den Campingplätzen und sind mal mehr mal weniger praktisch angelegt.
Der an den Stationen angebrachte Wasserschlauch dient ausschließlich zu Beseitigung eventueller „Spuren“ bei der Toilettenentleerung und darf auf keinen Fall für die Aufnahme von Frischwasser genutzt werden! Eine Frischwasserversorgung ist an vielen Dump Stations ebenfalls vorhanden und als solche deutlich gekennzeichnet.
In der Regel verfügen alle Campingplätze über eine Entsorgungsstation. Darüber hinaus gibt es an einigen Tankstellen und in einigen Ortschaften öffentliche Stationen, die gegen ein geringes Entgelt benutzt werden können. Bevor Sie Ihr Wohnmobil am letzten Tag Ihrer Reise zurückbringen, muss die Toilette und der Abwassertank entleert werden. Bei Ihrer Planung sollten Sie das berücksichtigen und dementsprechend die letzte Nacht auf einem Campingplatz verbringen, der über eine Dump Station verfügt.
Achtung
Unter keinen Umständen darf die Chemietoilette außerhalb der dafür vorgesehenen Einrichtungen entleert werden. Die Chemikalien sind stark umweltschädigend und müssen daher fachgerecht entsorgt werden. Wer seine Toilette in der Natur entleert und dabei erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von bis zu $ 10.000 NZD rechnen.